CO₂-Fußabdruck

Wie viel CO₂-Emissionen verursacht ein Onshore-Windpark?

Die Herstellung und der Bau von Windenergieanlagen an Land verursachen CO₂-Emissionen, doch diese fallen im Vergleich zu den Emissionen fossiler Energieträger sehr gering aus – und werden bei Weitem durch die Emissionseinsparungen übertroffen, die durch die Nutzung von Windenergie an Land anstelle fossiler Brennstoffe erzielt werden.

Frage:

Wird bei der Fertigung einer Onshore-Windenergieanlage mehr CO₂ produziert, als sie während ihres Betriebs einspart?
Antwort:

Nein, bei weitem nicht. Eine typische Windenergieanlage an Land hat die Emissionen, die bei ihrer Herstellung entstehen, in der Regel bereits nach etwa sechs Monaten Betriebszeit ausgeglichen. Über ihre gesamte Lebensdauer erzeugt sie je nach Standort und Anlagentyp etwa das 40- bis 70-Fache der Energie, die für ihre Produktion, ihren Betrieb sowie den Rückbau aufgewendet wird.

Tatsächliche CO₂-Emissionen der Onshore-Windenergie


Auch beim Bau und Betrieb von Onshore-Windenergieanlagen entstehen CO₂-Emissionen – vor allem in den vorgelagerten Prozessen. Die Produktion von Stahl und anderen Materialien, der Einsatz schwerer Lkw beim Transport sowie die Errichtung der Anlagen vor Ort erfordern derzeit noch den Einsatz fossiler Energieträger.

Zwar wird intensiv an klimafreundlichen Alternativen gearbeitet, doch bislang lassen sich diese Schritte beim Aufbau von Windparks nicht vollständig emissionsfrei gestalten.


95 Prozent weniger Emissionen im Vergleich zu fossilen Energieträgern


Bei Onshore-Windenergieanlagen entstehen die meisten Emissionen nur ein einziges Mal – nämlich beim Bau. Danach liefern sie über mindestens 25 Jahre hinweg Strom, ohne weitere CO₂-Emissionen freizusetzen. Lediglich durch die Fahrzeuge, die für Wartungs- und Instandhaltungsfahrten genutzt werden, fallen noch geringe Mengen an.

Rechnet man die gesamten CO₂-Emissionen einer Windenergieanlage an Land über ihren Lebenszyklus hinweg auf die erzeugte Strommenge herunter, ergibt sich laut Umweltbundesamt ein Mittelwert von rund 16,74 Gramm CO₂ pro Kilowattstunde Strom. 1

Zum Vergleich: Bei der Stromproduktion aus fossilen Quellen wird für jede Kilowattstunde kontinuierlich Kohle, Öl oder Gas verbrannt – zusätzlich zu den CO₂-Mengen, die beim Bau und Rückbau der Kraftwerke entstehen. Bei Strom aus Braunkohle etwa summiert sich das auf etwa 405 Gramm CO₂ pro Kilowattstunde.

Anders gesagt: Wer von Kohleverstromung auf Windenergie umsteigt, kann die klimarelevanten Emissionen der Stromerzeugung um mehr als 95 Prozent senken.


Ørsted auf dem Weg zum Netto-Null-Ziel


Unsere Tätigkeit als Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien verursacht zwar weiterhin gewisse CO₂-Emissionen – dennoch haben wir 2025 unser Ziel erreicht, die Emissionsintensität unserer Stromerzeugung um 98 Prozent im Vergleich zu 2006 zu senken. Damit liegen wir deutlich unter dem, was laut wissenschaftlichen Szenarien für eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad notwendig wäre.

Als weltweit erstes Energieunternehmen verfügen wir zudem über ein von der Science Based Targets Initiative geprüftes und anerkanntes Netto-Null-Ziel. Bis spätestens 2040 wollen wir entlang der gesamten Wertschöpfungskette klimaneutral wirtschaften – von der Lieferkette bis zum Betrieb.

So wollen wir Netto-Null-Emissionen erreichen


Text 2025 basiert unsere Energieerzeugung und unser operatives Geschäft nahezu vollständig auf erneuerbaren Quellen. Darüber hinaus beenden wir schrittweise den Handel mit Erdgas und setzen gemeinsam mit unseren Zulieferern gezielt auf Maßnahmen zur Dekarbonisierung der gesamten Wertschöpfungskette.

Onshore-Windenergie ganz ohne Emissionen?


Bei den schwer vermeidbaren Restemissionen bleibt derzeit häufig nur der Weg über CO₂-Kompensation – also das Verhindern anderer Emissionen, um die eigenen auszugleichen.

Aber was wäre, wenn sich auch die verbleibenden 16,74 Gramm CO₂ pro Kilowattstunde Onshore-Windenergie direkt vermeiden ließen? Hier sind bereits vielversprechende Lösungen in Aussicht, die dies möglich machen könnten.

So kooperieren wir mit ausgewählten Zulieferern, um sicherzustellen, dass bis spätestens 2025 sämtliche elektrische Prozesse bei der Produktion von Windenergieanlagen mit grünem Strom betrieben werden.

Ist Onshore-Windenergie zuverlässig?
Onshore-Wind ist eine sehr zuverlässige Energiequelle.
Sind Onshore-Windenergieanlagen gefährlich für Vögel?
Umweltverträglich geplante Windparks an Land haben nur geringe Auswirkungen auf Vögel.
Schaden Onshore-Windparks dem Tourismus?
Windenergieanlagen in ländlichen Regionen machen die Energiewende unmittelbar erlebbar.
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Können Onshore-Windenergieanlagen recycelt werden?
Derzeit können wir bis zu 95 Prozent der Materialien einer Windenergieanlage recyceln.
Turbinengeräusche
Sind Onshore-Windenergieanlagen laut?
Sind Onshore-Windenergieanlagen eine Gefahr für die menschliche Gesundheit?
Windenergieanlagen an Land haben keine nachweisbaren negativen Auswirkungen auf die Gesundheit.