Wir bündeln Maßnahmen zu zwei dringenden Herausforderungen, die allzu oft getrennt voneinander angegangen werden: den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und umzukehren, und den Klimawandel aufzuhalten. Beide Krisen sind eng miteinander verknüpft. Um sie zu bewältigen, müssen wir Lösungen finden und umsetzen, die sowohl die Klima- als auch die Biodiversitätsziele unterstützen.
Die Klimakrise und ihre Auswirkungen sind hinlänglich bekannt. Aber auch der Verlust der biologischen Vielfalt stellt eine potenziell verheerende Bedrohung für die Gesellschaft dar. Wir sind auf vielfältige, gesunde Ökosysteme angewiesen, um die Luft, die wir atmen, die Lebensmittel, die wir essen, unseren wirtschaftlichen Wohlstand, die Begrenzung des Klimawandels und den Schutz der am stärksten gefährdeten Gemeinschaften vor den von ihm verursachten extremen Wetterereignissen zu gewährleisten.
Der Klimawandel und der Verlust der Biodiversität sind die beiden globalen Herausforderungen unserer Zeit. Sie müssen mit der gleichen Dringlichkeit angegangen werden.
Erneuerbare Energien als Antwort auf den Klimawandel und den Verlust der biologischen Vielfalt
Eine der wichtigsten Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität ist die Eindämmung des Klimawandels, der eine wesentliche und wachsende Gefahr für den Verlust der biologischen Vielfalt darstellt. Dies kann nur durch eine Verringerung der Emissionen erreicht werden, vor allem durch die weltweite Umstellung von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien.
Gleichzeitig kann der Schutz und die Wiederherstellung natürlicher Lebensräume dazu beitragen, unsere Klimaziele zu erreichen und Gemeinden vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen. Das bedeutet, dass wir beim Bau von Anlagen für erneuerbare Energien nicht nur die direkten Auswirkungen auf die lokalen Ökosysteme abmildern, sondern auch zur Verbesserung und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt in diesen Umgebungen beitragen müssen.
Wir wollen, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien ein Wettlauf an die Spitze ist – ein Wettlauf, der langfristigen Nutzen für Mensch und Natur schafft und sich positiv auf das Klima und die Artenvielfalt auswirkt.
Wir sind auf einem ehrgeizigen Weg zu Netto-Null-Treibhausgasemissionen
Ørsted war früher eines der kohleintensivsten Energieunternehmen in Europa. Innerhalb eines Jahrzehnts haben wir unser Geschäft auf Erneuerbare fokussiert. Heute sind wir auf dem besten Weg, bis 2040 in unserer gesamten Wertschöpfungskette Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
Unser Vorgehen zur Erreichung dieses Ziels wurde von der Initiative „Science Based Targets“ (SBTi) validiert. Das bedeutet, dass wir alle Emissionen in unserer Wertschöpfungskette berücksichtigen, dass wir sowohl erreichbare kurzfristige Ziele als auch ein realistisches langfristiges Ziel haben, dass wir uns nur dann auf CO2-Kompensationen verlassen, um die am schwierigsten zu beseitigenden 1 Prozent der Emissionen abzudecken, und dass wir Klimaschutzmaßnahmen über unsere Wertschöpfungskette hinaus finanzieren.
- Wir ermutigen jedes Unternehmen, sich ein wissenschaftlich fundiertes Netto-Null-Ziel zu setzen und zu erfüllen – diejenigen, die Energie verbrauchen, und insbesondere diejenigen, die wie wir Energie produzieren. Wenn alle Unternehmen das tun würden, hätte dies enorme Auswirkungen auf den Klimawandel und damit auch auf die Biodiversität.
Wir verpflichten uns, eine positive Nettoauswirkung auf die Biodiversität zu erzielen
Wir haben die Ambition, dass alle Erneuerbaren Projekte, die ab 2030 in Betrieb gehen werden, einepositive Nettoauswirkung auf die Biodiversität haben. Das bedeutet, dass wir während der Laufzeit unserer Projekte nicht nur Auswirkungen auf die Natur vermeiden, minimieren und ausgleichen, sondern auch aktiv zur Wiederherstellung und Verbesserung von Ökosystemen beitragen werden.
Als erstes Unternehmen, das einen Offshore-Windpark gebaut hat, waren wir maßgeblich an der Senkung der Kosten für die grüne Energieerzeugung beteiligt, insbesondere für die Offshore-Windenergie. Heute liegt unser Schwerpunkt auf der Maximierung des langfristigen Nutzens für Mensch und Natur. Unser Bestreben, einen positiven Nettoeffekt für die biologische Vielfalt zu erzielen, ist Teil unseres umfassenderen Engagements für den erfolgreichen Aufbau einer grünen Energieinfrastruktur, die über die Erzeugung von emissionsarmem Strom hinaus nachhaltige soziale, wirtschaftliche und ökologische Vorteile schafft.
- Wir fordern andere Entwickler erneuerbarer Energien auf, sich ehrgeizige Ziele für die Biodiversität zu setzen und diese durch konkrete Maßnahmen zu begleiten, damit wir gemeinsam die Messlatte für die Auswirkungen auf die Biodiversität bei der Entwicklung erneuerbarer Energien höher legen können.
- Wir fordern die politischen Entscheidungsträger*innen auf, strengere Kriterien für die Biodiversität in die Ausschreibungen für erneuerbare Energien aufzunehmen, um allen Entwicklern einen Anreiz zu geben, sich auf den langfristigen Wert und nicht nur auf die kurzfristigen Kosten dieser bereits sehr wettbewerbsfähigen Energietechnologie zu konzentrieren.
Wir ergreifen Maßnahmen und halten Partnerschaften für die beste Lösung
Wir haben nicht auf alles eine Antwort. Wichtig ist, dass wir jetzt handeln und zusammenarbeiten, um sie zu finden. Wir arbeiten mit einer Vielzahl von Expert*innen zusammen, um skalierbare Wiederherstellungsmaßnahmen zu entwickeln, die uns dabei helfen können, unser Ziel einer positiven Nettoauswirkung auf die Biodiversität zu erreichen, mit besonderem Schwerpunkt auf der Gesundheit der Meere.
- Wir rufen Umwelt-NGOs und den Energiesektor auf, zusammenzuarbeiten und unsere sich ergänzenden Kompetenzen in den Bereichen Naturschutz und erneuerbare Energien zu nutzen, um unsere gemeinsamen Ziele für eine nachhaltigere Zukunft zu erreichen.
- Wir fordern die Regierungen auf, ihre Pläne für den Naturschutz und den Klimaschutz zu verknüpfen. Dazu gehört ein neuer Ansatz für die Meeresraumplanung, der sowohl den raschen Ausbau grüner Energie als auch den Schutz und die Wiederherstellung von Meereshabitaten fördert. Es bedeutet auch, den Erfolg der Offenlegungspflichten für CO2-Emissionen zu wiederholen und Unternehmen und Finanzinstitutionen zu verpflichten, ihre Auswirkungen und ihre Abhängigkeit von der biologischen Vielfalt zu bewerten und offenzulegen.