Der Klimawandel ist die größte Bedrohung
Inzwischen sind ganze Arten und Ökosysteme durch die beispiellosen Veränderungen der Erdatmosphäre bedroht, die wir bereits als Folge der Verbrennung fossiler Brennstoffe erleben. Es wird angenommen, dass fast 400 nordamerikanische Vogelarten infolge des Klimawandels vom Aussterben bedroht sind.1
Der Übergang von fossilen Brennstoffen zu sauberer Energie ist einer der wichtigsten Schritte, die wir unternehmen können, um diese Veränderungen zu begrenzen und das gesamte Pflanzen- und Tierleben auf der Erde zu schützen.
Ørsted minimiert die Auswirkungen der Offshore-Windenergie auf Vögel
Auch wenn die Zahl der getöteten Vögel gering ist, ist es uns bei Ørsted ein Anliegen, dass unsere Aktivitäten als Windkraftentwickler die Vögel so wenig wie möglich gefährden.
Bevor wir mit dem Bau eines Projekts beginnen, führen wir eine Umweltverträglichkeitsprüfung durch. Dabei wird unter anderem untersucht, welche Auswirkungen unser Projekt auf die biologische Vielfalt, einschließlich der Vogelwelt, haben könnte. Wir legen diese Bewertung den zuständigen Planungsbehörden vor und ergreifen, wo möglich, Maßnahmen, um die prognostizierten Auswirkungen so weit wie möglich abzuschwächen.
Außerdem überwachen wir die Auswirkungen während der gesamten Betriebsdauer des Offshore-Windparks. Bei bestehenden Projekten haben wir unter anderem Markierungsstudien durchgeführt, um die Bewegungen der Vögel in und um die Turbinenstrukturen zu verstehen.
Studien zum Vogelflug in Offshore-Windparks
Untersuchungen des Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) zeigen, dass die Kollisionsgefahr für Seevögel gering ist. Im Hinblick auf den Vogelzug legt die Studie dar, dass bei Tag ziehende Vogelarten dem Offshore-Windpark gegenüber Meideverhalten zeigen. Dagegen können nachts ziehende Vogelarten mit Anlagen auf See kollidieren. Das Kollisionsrisiko lässt sich allerdings durch geeignete Beleuchtungsstrategien erfolgreich vermindern.2
Im April 2018 veröffentlichte das Offshore Renewables Joint Industry Programme (ORJIP) Ergebnisse aus der weltweit umfassendsten und technisch aufwendigsten Untersuchung des Verhaltens von Seevögeln und des Kollisionsrisikos mit Offshore-Windparks. Die „Bird Collision Avoidance Study“3 stufte die Nachtflugaktivitäten der beobachteten Vogelarten wegen ihrer geringen Häufigkeit als zu vernachlässigen ein. Diese Studie zeigt darüber hinaus, dass das Ausweichverhalten der Vögel wahrscheinlich zu einer stärkeren Reduzierung der geschätzten Kollisionsraten führt, als die derzeitigen Modelle vermuten lassen. Die Auswertungen lassen darauf schließen, dass die Seevögel die Rotoren eher dadurch meiden, dass sie sich zwischen den Reihen der Turbinen bewegen, als dass sie ihre Flughöhe anpassen, um darunter hindurch zu fliegen. Während der zweijährigen Untersuchungszeit wurden nur sechs Kollisionen beobachtet. Das entspricht 0,05 Prozent aller aufgezeichneten Flugbewegungen.
Forschung zur Verbesserung des Vogelschutzes
Die Forschungsprogramme von Ørsted unterstützen den Erkenntnisgewinn rund um die Auswirkungen von Windparks auf Vögel. Zum Beispiel zeigt die Seetaucher-Studie aus dem Jahr 2020, dass der fortschreitende Ausbau der Windkraft auf See keinen negativen Einfluss auf den Bestand der Seetaucher in der Deutschen Bucht hat. Die Folgestudie (DIVER II) aus dem Jahr 2022 bestätigt die Ergebnisse: Der Seetaucherbestand in der Deutschen Bucht ist mit Ausbau der Offshore-Windenergie weiterhin stabil geblieben.