Auf unserem Weg, die Stromversorgung zu dekarbonisieren, haben wir bereits große Fortschritte gemacht. Die Dekarbonisierung einiger traditionell emissionsintensiver Sektoren, wie Verkehr und Schwerindustrie, stellt jedoch eine größere Herausforderung dar.
Wir sind davon überzeugt, dass wir mit den richtigen Investitionen und der entsprechenden Forschung erneuerbaren Wasserstoff zu einer kostengünstigen und weithin verfügbaren Alternative zu fossilen Brennstoffen machen können – und zu einer Alternative, die eine entscheidende Rolle bei der globalen Umstellung auf grüne Energie spielt.
Bei Ørsted ergreifen wir bereits konkrete Maßnahmen, um die Einführung von grünem Wasserstoff in Nordwesteuropa zu beschleunigen, was uns unserer Vision einer Welt, die vollständig auf grüne Energie setzt, einen Schritt näher bringt.
Der Treibstoff aus Offshore-Wind
Was ist grüner Wasserstoff?
Wasserstoff ist ein farb- und geruchloses Gas, das als Energieträger genutzt werden kann. Im Gegensatz zu Strom kann Wasserstoff – auch über längere Zeit – gut gespeichert werden. Da Wasserstoff nur in Form von Verbindungen vorkommt, muss das Gas zuerst abgespalten werden, um zur Energieerzeugung genutzt werden zu können.
Grüner Wasserstoff ist Wasserstoff, der mithilfe von erneuerbaren Energien – wie Sonnen- oder Windenergie – hergestellt wird. Im Gegensatz zum schwarzen Wasserstoff, der mittels fossiler Energieträger gewonnen wird. Da bei der Verbrennung von grünem Wasserstoff keine Treibhausgase ausgestoßen werden, ist das Gas eine klimafreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen. Erneuerbarer Wasserstoff hat deshalb großes Potenzial, um die Dekarbonisierung unserer Gesellschaft voranzutreiben.
Wie wird grüner Wasserstoff hergestellt?
Erneuerbarer Wasserstoff, auch grüner Wasserstoff genannt, wird durch die Spaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff mit Hilfe von Strom aus erneuerbaren Energien hergestellt. Der Wasserstoff wird aufgefangen und genutzt, während Sauerstoff als Nebenprodukt freigesetzt wird, wenn er vor Ort nicht benötigt wird. Das angewandte Spaltverfahren ist als Wasserstoff-Elektrolyse bekannt und eine bewährte Technologie. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Verfahren zur industriellen Herstellung von Wasserstoff.
Die Rolle von grünem Wasserstoff in einer CO2-neutralen Zukunft
Grüner Wasserstoff und E-Fuels sind entscheidend für die vollständige Dekarbonisierung unserer Gesellschaft. Ihr Einsatz ist die einzig bekannte Möglichkeit, Industrie und Transportwesen aus der Abhängigkeit fossiler Energieträger zu lösen, und damit ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der Klimaziele der Länder. Schließlich sind diese Bereiche für mehr als ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Nur wenn es gelingt, die CO2-Emissionen auch in diesen Bereichen drastisch zu senken, können wir den globalen Temperaturanstieg auf unter 1,5 °C begrenzen.
Die Entwicklung von grünem Wasserstoff ist in vollem Gange. Um das Dekarbonisierungspotenzial dieses Brennstoffs zu maximieren, müssen die Kosten mittels Industrialisierung und Skalierung gesenkt werden. Wir wissen, dass dies mit den richtigen Rahmenbedingungen möglich ist – denn wir haben es für den Offshore-Windsektor bereits getan. Dies erfordert jedoch ein koordiniertes Vorgehen von Politik, Industrie und Verbrauchern – und wir müssen jetzt handeln.
Vorteile von grünem Wasserstoff
Grüner Wasserstoff hat eine Reihe von Vor- und Nachteilen. Wir sind jedoch überzeugt, dass die Nachteile mit der Weiterentwicklung unserer Technologien und der Verbesserung der Kosteneffizienz reduziert werden können.
1. Grüner Wasserstoff ist CO2-neutral
Erneuerbarer Wasserstoff stößt keine umweltschädlichen Gase aus und bietet eine emissionsfreie Alternative zu fossilen Brennstoffen.
2. Grüner Wasserstoff kann lokal produziert werden
Europa verfügt mit der Offshore-Windkraft über eine reichhaltige Quelle erneuerbarer Elektrizität und ist damit der ideale Standort für die erneuerbare Wasserstofferzeugung im großen Maßstab.
3. Grüner Wasserstoff hat viele Anwendungsmöglichkeiten
Kurzfristig gibt es mindestens drei unmittelbare Verwendungszwecke für erneuerbaren Wasserstoff: der Ersatz aller Verwendungen von fossilem Wasserstoff durch erneuerbaren Wasserstoff, die Verwendung in Brennstoffzellen im mittelschweren bis schweren Landverkehr und der Einsatz in der Luft- und Schifffahrt unter Verwendung von E-Treibstoffen auf Basis von erneuerbarem Wasserstoff.
Die primären Nachteile von grünem Wasserstoff betreffen die Kosten, da er in der Erzeugung und Beschaffung teurer ist als fossil-basierter Wasserstoff. Aus diesem Grund muss erneuerbarer Wasserstoff einen ähnlichen Weg der Kostenreduzierung und Skalierung einschlagen wie die Offshore-Windenergie.
Grüner Wasserstoff FAQ
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Ist Wasserstoff klimaneutral herstellbar?
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Fallen bei der Herstellung von grünem Wasserstoff Abfälle an?
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Wie teuer ist grüner Wasserstoff?
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Was sind die Einsatzmöglichkeiten von grünem Wasserstoff?
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Wie können wir die Einführung von grünem Wasserstoff beschleunigen?
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Welche Rolle spielt grüner Wasserstoff bei der Erreichung der deutschen Klimaziele?