Schutz der Meerestiere
Mehrere Studien haben gezeigt, dass weder die Anzahl der Seehunde und Robben noch die Schweinswalpopulation sich aufgrund des Ausbaus der Windenergie in der Nordsee verändert haben.1 Die Fundamente der Anlagen wirken hingegen wie künstliche Riffe, die den Meeressäugern neue Lebensräume bieten. Schließlich darf in einem Windpark nicht gefischt werden. Es bilden sich große Ruhezonen für Fische, was wiederum ihre Jäger, die Seehunde und Robben, anlockt. Auch Muscheln, Seesterne, Seeanemonen und Seelilien siedeln sich entlang der Fundamente an.
Der WWF Großbritannien führte 2016 eine Studie mit dem Titel „A Positive Future for Porpoises and Renewables“2 durch. Sie zeigt, dass Lärmminderungsmaßnahmen eindeutig dazu beitragen können, das Risiko eines Rückgangs der Schweinswalpopulation aufgrund des Windparkbaus zu verringern. Bereits eine Reduzierung des Lärmpegels um etwa 8 dB senkte das Risiko eines Rückgangs der Schweinswalpopulation in der Nordsee um mindestens 92 Prozent und bis zu 96 Prozent. Eine im Jahr 2019 veröffentlichte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass keine messbaren Effekte von Offshore-Rammarbeiten auf die Schweinswalpopulation in der deutschen Nordsee festzustellen seien.3