Das in Frage kommende Gebiet ist ein wirtschaftlich genutzter Fichtenforst direkt an der Landstraße. Der Wald rund um den Windpark wird von Thurn und Taxis Forst und dem fürstlichen Forstbetrieb der Hohenzollern bewirtschaftet. Dass der Standort für die Erzeugung von Windstrom geeignet ist, wissen wir bereits: Seit 2013 sind wir in der Region aktiv und führen Windmessungen durch.
Die exakten Standorte ergeben sich erst in den nächsten Planungsschritten. Die Karte zeigt die vorläufige Windparkkonfiguration.
Onshore-Windenergie ist eine der raumsparendsten Energieerzeugungsarten überhaupt. Pro Onshore-Windenergieanlage wird eine Fläche von rund 4.500 m2 benötigt, was etwas mehr als einem halben Fußballfeld entspricht. Dabei versuchen wir, die Eingriffe in die Natur so gering wie möglich zu halten, und nutzen beispielweise priorisiert Waldflächen, die bereits durch Hitze oder Borkenkäfer geschädigt sind. Alle anderen Arbeits- und Lagerflächen werden nach der Bauzeit aufgeforstet. Wo früher nur Fichten standen, entsteht im Pfullendorfer Hölzl so ein ökologisch wertvoller und klimaresistenter Mischwald.
Unsere Onshore-Anlagen vom Typ Vestas V172-7.2MW wurden 2022 vorgestellt und gehören zu den ertragreichsten Typen für Standorte an Land. Sowohl bei schwachem als auch bei starkem Wind erbringen sie eine sehr gute Leistung und eignen sich damit ideal für den Einsatz in Süddeutschland.
Eine Anlage gibt über ihre gesamte Lebensdauer mindestens 34-mal mehr Energie zurück, als für ihre Herstellung und Errichtung benötigt wurde. Auch lassen sich die einzelnen Komponenten der Windturbinen nach ihrer Lebensdauer von 20 Jahren recyceln, wodurch bis zu 95 Prozent der Materialien wiederverwertbar sind.
Die Errichtung einer Onshore-Windenergieanlage ist – wie bei jedem anderen Bauwerk auch – ein Eingriff in die unmittelbare Umgebung. Der Gesetzgeber macht uns strenge Vorgaben für die Planung und Umsetzung des Windparks.
Auf Grundlage der „Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm“ wird beurteilt, ob die Immissionsrichtwerte eingehalten werden. Die Schallimmissionen des geplanten Onshore-Windparks liegen für die angrenzenden Gemeinden Magenbuch, Lausheim und Kalkreute deutlich unter den Richtwerten, die tagsüber gelten. Auch profitieren Anwohner*innen hier vom Standort im Wald: Das Rauschen der Bäume neutralisiert die Geräusche der Rotorblätter schon auf kürzeste Distanz. Die Ramboll Deutschland GmbH prüft, ob alle Anforderungen des Immissionsschutzrechts eingehalten werden.
Auch für den Arten- und Naturschutz wurde vorab bereits ein unabhängiges Gutachten durchgeführt. Dabei konnten keine artenschutzrechtlichen Einschränkungen festgestellt werden. Die monatelange Untersuchung verschiedener Vogelarten ergab beispielsweise, dass sich der nächste Greifvogel-Horst erst in einer Entfernung von über 3.000 Metern befindet. Aufgrund der Nähe zur Landstraße und dem weitläufigen Forst kommen im Planungsgebiet nur wenige Tierarten vor. Zum Schutz des Großen Abendseglers oder der Zwergfledermaus werden die Anlagen in lauen Sommernächten routinemäßig abgeschaltet.
Windkraftanlagen: | 14 x Vestas V172-7.2MW (7,2 MW pro Anlage) |
Kapazität: | 100,8 MW; für umgerechnet rund 56.000 Haushalte |
CO2-Einsparung: |
126.000 t |
Nabenhöhe: | 175 m |
Rotordurchmesser: | 172 m |
Baubeginn: | voraussichtlich 2026 |
Vollständige Inbetriebnahme: | voraussichtlich Q4 2026/Q1 2027 |