Die Seetaucher-Studie

Auswirkungen von Offshore-Windparks auf den Bestand sowie den Lebensraum der Seetaucherarten

 

Die Seetaucher-Studie aus dem Jahr 2020 zeigt, dass der fortschreitende Ausbau der Windkraft auf See keinen negativen Einfluss auf den Bestand der Seetaucher in der Deutschen Bucht hat. Untersucht wurden die möglichen Auswirkungen von Offshore-Windparks auf den Bestand und den Lebensraum zweier Seetaucherarten. Den Stern- und Prachttauchern.

Einmalig an der Studie sind insbesondere die Auswertungen von Bestandsdaten aus den Jahren 2001 bis 2018. Außerdem wurden erstmals auch die Winterbestände, neben den wichtigen Frühjahrsbeständen, erhoben. Die Monitoringdaten aller derzeit im Betrieb befindlichen Offshore-Windparks wurden ebenfalls in der Auswertung mitberücksichtigt. Die Untersuchung baut somit auf dem derzeit größten verfügbaren Datensatz über die Verbreitung und das Vorkommen von Stern- und Prachttauchern in der deutschen Nordsee auf.

Seetaucher (iStock / hstiver)
Das Ziel der Studie war, die Entwicklung des Seetaucherbestands vor dem Hintergrund des zunehmenden Ausbaus der Offshore-Windkraft zu analysieren. Das wichtigste Ergebnis hierbei: Der Seetaucherbestand ist, unter Berücksichtigung des bisher erfolgten Ausbaus der Windenergie, stabil geblieben. Herausgefunden wurde auch, dass sich im Frühjahr und Winter Schwankungen ergaben. Diese konnten aber mit den möglichen Einflüssen, wie Wetter und Nahrungssuche erklärt werden. Ein Zusammenhang zwischen diesen Schwankungen und dem Ausbau der Windkraft konnte nicht festgestellt werden.

Im Hauptkonzentrationsgebiet, nordwestlich von Sylt, ist der Seetaucherbestand stabil und von sehr hoher Bedeutung für rastende Seetaucher.

 

 

Die komplette Studie kann hier auf der Seite des  Bundesverband der Windparkbetreiber Offshore e.V. abgerufen werden: Divers (Gavia spp.) in the German North Sea: Changes in Abundance and Effects of Offshore Wind Farms