
Ein weiterer Schritt zur CO2-Neutralität: Ørsted setzt auf neues Hybrid-Schiff für den Betrieb ihrer Windparks

Neue Technologie für den Offshore-Einsatz
Das 32m lange, in Singapur gebaute Schiff wurde als sogenanntes High-performance CTV geplant und entwickelt. Es ist in dieser Form das erste seiner Art. Der verbaute Elektroantrieb mit 340 kW Leistung ermöglicht es unter Normallast bei 6 Knoten bis zu 5 Stunden im klimaschonenden Elektrobetrieb zu fahren. Gleichzeitig bietet die Leistung genug Kraft, um an den Landepunkten der Windkraftanlagen anzupressen, und den sicheren Übergang der Techniker*innen auf die Turbinen zu garantieren. Zusätzlich besteht die die Möglichkeit auf Biokraftstoff umzustellen. Und dann sogenannte Hydrierte Pflanzenöle (HVO) statt Diesel zu nutzen. Auch synthetische Kraftstoffe könnten perspektivisch eingesetzt werden.
Die erweiterte Brücke des Schiffs erlaubt dem Kapitän einen 360°-Rundumblick für flexibleres und sicheres Rangieren in den Windparks und bei Hafenmanövern. Das CTV kann zudem bei einer signifikanten Wellenhöhe von bis zu 2m in der rauen Nordsee eingesetzt werden. Ørsted und EMO gehen davon aus, mit dieser gesteigerten Einsatzfähigkeit etwa 20-30 Arbeitstage für den Betrieb und die Wartung der Offshore-Windkraftanlagen pro Jahr mehr zu ermöglichen, die sonst aufgrund von Wetterlagen mit den bisherigen Schiffstypen nicht möglich waren.
Ab dem 02. Juni wird das CTV im Einsatz sein und dann ab August 24/7 zur Verfügung stehen. Die dreiköpfige Crew wird durch EMO gestellt. Auf dem Schiff finden 24 Passagiere Platz. Zusätzlich können rund 50 Tonnen Last aufgenommen werden, die mit einem auf dem Schiff verbauten hydraulischen Kran versetzt wird.
Auf dem Weg zur Klimaneutralität
Ørsted hat eines der fortschrittlichsten Dekarbonisierungsziele im Energiesektor. Im Vergleich zum Basisjahr 2006 hat das Unternehmen die eigenen CO2-Emissionen in der Energieerzeugung und -nutzung bereits um fast 90 Prozent reduziert. Schon 2025 will das Unternehmen klimaneutral agieren – sowohl bei der Erzeugung von Wärme und Strom als auch im Betrieb, einschließlich Schiffen, Fahrzeugen und Standorten (sog. Scope 1 und 2). Dies setzt voraus, auch die Betriebslogistik umzustellen. Neben dem CTV hat das Unternehmen in das weltweit erste Service Operation Vessel (SOV) investiert, das ausschließlich mit grünen Kraftstoffen betrieben werden kann. Es wird in Großbritannien zum Einsatz kommen. Bis Ende 2025 soll außerdem der betriebsinterne Fuhrpark des Unternehmens vollständig elektrisch betrieben sein.
Ørsted hat die eigenen Minderungsziele für CO2-Emissionen an den wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Klimawandel ausgerichtet, und sie von der Science Based Target Initiative (SBTi) validieren lassen. Das Unternehmen gilt seit Jahren als eines der weltweit nachhaltigsten Energieunternehmen
Ørsteds Offshore-Geschäft in Deutschland
Ørsted ist bereits seit 2013 am Standort Norden-Norddeich vertreten und feiert im September dieses Jahres 10-jähriges Jubiläum. Über 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen vor Ort für den reibungslosen Betrieb der vier Offshore-Windparks des Unternehmens, die umgerechnet etwa 1,4 Millionen deutsche Haushalte mit regenerativem Strom versorgen. Noch in diesem Sommer beginnt der Bau zweier weiterer Windparks in der Nordsee, vor Borkum und Norderney, die Ende 2024 und Anfang 2025 in Betrieb gehen sollen.
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