"Wald und Wind gut vereinbar"

Ministerpräsident Söder auf Visite in Bayerns größtem Wald-Windpark

OSTWIND-Geschäftsführer Stefan Bachmaier mit Ministerpräsident Markus Söder
OSTWIND-Geschäftsführer Stefan Bachmaier mit Ministerpräsident Markus Söder

Als ein Modell für die Nutzung der Windkraft im Wald hat Ministerpräsident Markus Söder den von OSTWIND realisierten Windpark Reichertshüll und Workerszeller Forst zwischen Eichstätt und Weißenburg bezeichnet. "Das ist eines der beispielgebenden Projekte, die uns den Weg weisen für die Energiewende." Bayerns größter Wald-Windpark auf Flächen der Bayerischen Staatsforsten zeige, dass Wald und Wind gut vereinbar seien, so Söder.

Allerdings musste er bei seiner Vor-Ort-Visite auch einräumen, dass es straffere Genehmigungsprozesse brauche, um solche Projekte zukünftig deutlich schneller zum Laufen zu bringen. "Das dauert sehr und viel zu lange", fand der CSU-Chef. Immerhin sollen im Freistaat bis 2030 rund 1.000 weitere Windanlagen entstehen.

Im Verzug wegen 10H
Nicht zuletzt wegen der so genannten 10H-Regel hinkt Bayern beim Ausbau der Windkraft immer noch deutlich hinterher. "Jetzt müssen die Hebel umgelegt werden, um zumindest in fünf bis zehn Jahren die gewünschten Erfolge verbuchen zu können", forderte deshalb OSTWIND-Geschäftsführer Stefan Bachmaier in seinem Statement. Regelungen wie das Zonierungskonzept, das Söder selbst als Umweltminister vor zehn Jahren ausarbeitet hatte, gehörten jetzt "auf den Prüfstand".

Windkraft, Wald und Wirtshaus
Um zukünftig auch im Süden im Wettbewerb zu bundesweiten Windstandorten wieder marktfähig zu sein, könne sich Bayern Einschränkungen wie bisher nicht mehr leisten. "Die bayerische Windbranche steht bereit, um ihren Beitrag zur Energieversorgung beizusteuern – und sie kann liefern", zeigte sich der OSTWIND-Geschäftsführer selbstbewusst. "Jetzt ist die Politik gefordert. Dann bringen wir in den kommenden Jahren nicht nur Laptop und Lederhose, sondern auch Wirtshaus und Windkraft unter einen Hut", so Bachmaier abschließend.