Technologie für den Schallschutz
Um die von den Behörden gesetzte Höchstgrenze von 160 Dezibel nicht zu überschreiten, wird beim Rammvorgang ein zweites Rohr direkt um das Fundament gelegt. Die Schallwellen, die durch das Hämmern entstehen, dringen nur sehr reduziert nach außen.
Außerdem werden sogenannte Blasenschleier beim Bau eingesetzt. Dafür wird ein langer Schlauch mit vielen Löchern um die Baustelle gelegt und Druckluft hineingepumpt. Die Luft entweicht durch die Löcher und steigt in einem dichten Schleier an die Oberfläche. Die darauf treffenden Schallwellen brechen oder prallen zurück, und die Geräuschemission werden abgeschwächt.
Fundamente ohne Installationsgeräusche
Es geht aber auch ganz ohne Rammen: Neben den klassischen Stahlrohren (Monopiles) gibt es auch die Suction-Bucket-Jacket-Methode. Dabei saugen sich die Fundamente, die aussehen wie umgedrehte Eimer, mittels Unterdrucks fast geräuschlos in den Boden. Diese Fundamente werden seit vielen Jahren in der Öl- und Gasindustrie eingesetzt. Ørsted hat die Technologie für die Windenergieanlagen als erstes Unternehmen adaptiert und 2014 im Windpark Borkum Riffgrund 1 erstmalig genutzt und erprobt. Für Borkum Riffgrund 2 kommen 20 dieser Fundamente zum Einsatz.