Covestro Fallstudie

Covestro schließt Partnerschaft mit Ørsted, um ehrgeizige Nachhaltigkeits­strategie voranzutreiben


Covestro, einer der weltweit führenden Anbieter von Hochleistungswerkstoffen, beschleunigt seinen Weg zu einer nachhaltigen Produktion – durch ein Corporate PPA mit Ørsted.

Covestros Engagement für den Umstieg auf grüne Energie

Als eines der größten deutschen Chemieunternehmen kennt Covestro die Bedeutung von Grünstrom für die Umsetzung seiner umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie genau.

Covestro will nicht nur seine Produktion auf erneuerbare Energie umstellen und fortlaufend seine Energieeffizienz verbessern. Das Unternehmen möchte auch eine Schlüsselrolle bei Deutschlands Energiewende spielen und den Ausbau erneuerbarer Energien fördern. Ohne den Umstieg auf erneuerbare Energien kann die deutsche Industrie keinen ausreichenden Beitrag zu Deutschlands Ziel leisten, bis 2050 klimaneutral zu wirtschaften. Davon ist das Unternehmen überzeugt.

Strategie für Klimaneutralität

Auf seinem Weg zu einer nachhaltigen Produktion musste Covestro zunächst einen Partner für erneuerbare Energien finden, der die Größe dieses ehrgeizigen Vorhabens stemmen kann. Gleichzeitig musste der Partner stabile Kosten, maßgeschneiderte Lösungen und fundierte Kenntnisse bereitstellen, um einen reibungslosen Umstieg auf die erneuerbaren Energien zu gewährleisten.


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Neue Rekorde mit Ørsted

Schließlich ging Covestro eine Partnerschaft mit dem weltweit führenden Offshore-Windunternehmen ein. Dabei schlossen die beiden Parteien das zu diesem Zeitpunkt größte Corporate PPA über Windenergie. Damit war Covestro das erste große deutsche Chemieunternehmen, das ein langfristiges PPA auf Grundlage von erneuerbaren Energien unterzeichnet hat.

Den Ausbau grüner Energie vorantreiben

Ab 2025 garantiert Ørsted Covestro zehn Jahre lang eine vereinbarte Menge an Offshore-Windenergie zu einem Festpreis. Diese Menge reicht aus, um einen beträchtlichen Anteil von Covestros Strombedarf in Deutschland zu decken. Die Energie dazu wird in einem neu errichteten Windpark in der Nordsee erzeugt: Borkum Riffgrund 3. Dabei handelt es sich um Deutschlands erstes Offshore-Energieprojekt ohne Subventionen.

Der Vertrag erfüllt vollständig die von Covestro priorisierten Kriterien der Wirksamkeit und der „additionality“ – ein neues Projekt, das den Grünstromanteil im Netz erhöht. Dies erlaubt es dem Unternehmen, eine wichtige Rolle bei der Energiewende einzunehmen. So erhält Covestro Zugang zu grünem Strom aus einem bestimmten Offshore-Windpark anstatt aus einem allgemeinen Gesamtvorrat an grünem Strom. Im Rahmen eines PPA, bei dem die endgültige Investitionsentscheidung noch aussteht (Pre-FID), wird Covestro einen Teil des Strompreisrisikos für Borkum Riffgrund 3 übernehmen. So wird die endgültige Investition in das Projekt gesichert und das Unternehmen leistet einen Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland.

Orsted Karte Norddeich
Wichtige Fakten zum Projekt
Laufzeit
10 Jahre, ab 2025

Gesamtleistung
100 MW

Windpark
Borkum Riffgrund 3

Beginn der Gespräche zum PPA

Bei PPAs handelt es sich um große, langfristige Investitionen. Daher ist es zunächst ein größerer Schritt, konkrete Gespräche aufzunehmen. In der gesamten Unternehmensorganisation muss der Wert des Umstiegs auf erneuerbare Energien anerkannt werden.

„Durch die Beschaffung grüner Energie untermauern wir unsere umfassende Nachhaltigkeitsstrategie. Wir gehen davon aus, dass wir damit unsere Kunden inspirieren und motivieren können. Zudem hoffen wir, dass die Kooperation mit Ørsted den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland fördern und beschleunigen wird.“

Dr. Markus Steilemann,
Covestro CEO

Sylvia Baumheier, Head of Global Energy Procurement bei Covestro, die gemeinsam mit Christoph Hörbelt, Lead Business Developer bei Ørsted, federführend bei der Zusammenarbeit war, ist allerdings davon überzeugt, dass die Gespräche beinahe überall im Unternehmen begonnen werden können. „Der Energieeinkauf ist lediglich ein möglicher Ausgangspunkt für die Erwägung von Grünstrom im Unternehmen“, erklärt sie. „Das Thema kann genauso gut durch die Nachhaltigkeitsabteilung, Kundenanfragen, Investor Relations, Verbände oder Interessengruppen, Tochtergesellschaften oder den Aufsichtsrat in ein Unternehmen getragen werden.“ Als das Thema erst einmal auf der Tagesordnung stand, begann Sylvia Baumheier zunächst damit, wichtige Stakeholder zu identifizieren, die Haltung des Unternehmens zu grüner Energie zu klären und herauszufinden, wo das Thema bereits diskutiert wurde.

 

VORTEILE EINES PPA VON ØRSTED

Die Entscheidung für grüne Energie bringt ökologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Vorteile für Unternehmen.

Ein PPA von Ørsted bietet Ihrem Unternehmen viele Vorteile – sowohl aus finanzieller als auch ökologischer Sicht.

Die Suche nach dem richtigen Partner

Da es sich bei PPAs um langfristige Verträge handelt, ist die Suche nach dem richtigen Partner von entscheidender Bedeutung. Christoph Hörbelt, der die Gespräche und Verhandlungen im Namen von Ørsted führte, sagt dazu: „Wenn die Dinge Fahrt aufnehmen, verbringt man viel Zeit miteinander. Daher ist es wichtig, dass das Gegenüber nach Lösungen für auftretende Probleme sucht und diese nicht einfach als Hindernisse akzeptiert.“ Covestro fand schnell Zugang zu Ørsteds kollaborativem und kundenorientiertem Ansatz an den Verhandlungsprozess. Frühzeitig wurde eine Vertrauensbasis geschaffen, sodass Covestro schnell klären konnte, ob das PPA aus inhaltlicher und kommerzieller Perspektive sinnvoll ist.


Der PPA-Prozess

Ørsteds PPA wurde auf Covestros Anforderungen zugeschnitten. Als Partner unterstützte Ørsted das Team von Covestro umfassend beim Umgang mit den internen Stakeholdern, der Unternehmensführung und dem Einkauf, um das Thema PPA intern für alle solide aufzuarbeiten. Covestro schob den gesamten Prozess an, indem das Unternehmen alle Entscheidungsträger hinter einer klaren strategischen Argumentationskette vereinte. „Man muss intern beurteilen: Welche Optionen stehen zur Verfügung? Wie sehen die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen aus? Und was ist das Beste für unser Unternehmen?“, erklärt Sylvia Baumheier. Außerdem betont sie, wie wichtig es sei, frühzeitig eine gründliche Risikobewertung durchzuführen: „Es ist sehr wichtig, Risiken umfassend zu ermitteln. Auch wenn nicht alle Risiken vollständig aus dem Weg geräumt werden können, müssen sie dennoch eindeutig angesprochen, verstanden und schließlich akzeptiert werden.“


„Wir hatten ein sehr intensives Meeting mit unserem Vorstand. Darin haben wir unsere Einkaufsstrategie diskutiert, über Risiken gesprochen sowie unsere Positionen und Mandate geschärft.“

Sylvia Baumheier,
Head of Global Energy Procurement bei
Covestro


Unternehmensweite Akzeptanz

Damit ein PPA zu einem echten Erfolg wird, braucht es organisationsübergreifende Beteiligung und Akzeptanz. Covestro erzielte in diesem Zusammenhang schnelle Fortschritte. Entscheidungsträger wurden frühzeitig durch interne und externe Workshops einbezogen, sodass im gesamten Unternehmen schnell fundierte Kenntnisse vorhanden waren. Außerdem war es wichtig, die jeweiligen Entscheidungsträger auch während der Verhandlungen weiterhin einzubeziehen. Sechs Monate vor der Vertragsunterzeichnung war die Hälfte der Organisation vollständig über den Vertrag informiert. Auch kritische Stimmen wurden angehört. Neben der Sicherstellung der Akzeptanz und der weiteren Ausarbeitung des PPA lieferte der Prozess wertvolle Erkenntnisse über den Standpunkt des gesamten Unternehmens zur eigenen Energiewende. Die Partnerschaft zwischen Ørsted und Covestro zeugt von der Zuverlässigkeit und der Einsatzbereitschaft von Offshore-Windenergie im industriellen Maßstab. Diese Zusammenarbeit ist ein beispielloser Schritt für die europäische Chemieindustrie und den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland. Sie unterstreicht, welchen wichtigen und direkten Beitrag Energieverbraucher auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Welt leisten können.

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