
Ørsted nimmt Windpark St. Wendel in Betrieb

St. Wendel. Das Erneuerbare-Energien-Unternehmen Ørsted hat den Windpark St. Wendel in Betrieb genommen. Die drei Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 16,8 Megawatt liegen südlich der L131 zwischen Niederlinxweiler und Dörrenbach und produzieren genug grünen Strom, um umgerechnet etwa 11.500 Haushalte zu versorgen. Der Windpark leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Energieversorgung der Region, sondern stärkt auch die finanzielle Unabhängigkeit der Stadt St. Wendel.
Standortkommunen profitieren mehrfach
Die Windenergieanlagen wurden auf kommunalem Grund errichtet – alle drei Standorte befinden sich auf Flächen im Eigentum der Kreisstadt St. Wendel. Dadurch profitiert die Stadt über viele Jahre hinweg direkt vom Betrieb. Regelmäßige Pachteinnahmen sowie Gewerbesteuereinnahmen fließen direkt in den städtischen Haushalt. Zusätzlich erhält St. Wendel gemeinsam mit der Nachbarkommune Ottweiler einen jährlichen Kommunalbonus (gemäß EEG) in Höhe von 0,2 Cent pro eingespeister Kilowattstunde – was rund 60.000 Euro jährlich bedeutet. Diese Mittel stehen den Städten zweckungebunden zur freien Verfügung und können so für wichtige Projekte vor Ort eingesetzt werden.
„Mit dem Windpark St. Wendel zeigen wir, wie die Energiewende konkret vor Ort wirkt – ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich nachhaltig. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Kommunen wie St. Wendel Projekte umzusetzen, die sowohl das Klima schützen als auch die regionale Wertschöpfung stärken“, sagt Stefan Bachmaier, Geschäftsführer der Orsted Onshore Deutschland GmbH.
Projekt im Zeitplan abgeschlossen
Der Bau des Windparks war durch schwierige topografische Verhältnisse, Starkregenereignisse und lokale Überschwemmungen geprägt. Die extremen Witterungsbedingungen im Frühjahr 2024 führten zu einer temporären Bauverzögerung von rund elf Wochen. Dank angepasster Logistik sowie gezielter Instandsetzung beschädigter Waldwege – in enger Abstimmung mit den Revierförstern – konnte der Zeitverzug bis zum Sommer 2024 bereits weitgehend aufgeholt werden.
Naturverträgliche Umsetzung
Während der Bauphase legte Ørsted großen Wert auf den Natur- und Artenschutz und den schonenden Umgang mit den Forstflächen. Schon in der Planungsphase wurden Maßnahmen für den Schutz heimischer Arten wie Haselmaus, Wildkatze und Fledermausarten berücksichtigt. Durch gezielten naturnahen Waldumbau als Ausgleichsmaßnahme werden zudem neue Lebensräume geschaffen. Des Weiteren hat Ørsted die bereits vorhandene Wegeinfrastruktur bestmöglich genutzt, um die Eingriffe in den Wald zu minimieren.
Ein Gewinn für Stadt, Klima und Region
Stefan Bachmaier, Geschäftsführer der Orsted Onshore Deutschland GmbH, sagt: „Der Windpark St. Wendel ist ein starkes Beispiel dafür, wie lokale Wertschöpfung, Klimaschutz und verlässliche Projektentwicklung Hand in Hand gehen können. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit – insbesondere bei der Stadt St. Wendel, die mit der Verpachtung der Flächen eine mutige und zukunftsgerichtete Entscheidung getroffen hat.“
Mehr Informationen zum Windpark St. Wendel: www.orsted.de/st-wendel
Projektsteckbrief
Windkraftanlagen: 3 x Vestas V162 (5,6 Megawatt pro Anlage)
Gesamtleistung: 16,8 Megawatt; für umgerechnet 11.500 Haushalte
CO2-Einsparung pro Jahr: 23.000 t
Nabenhöhe: 166 m
Rotordurchmesser: 162 m
Baubeginn: April 2024
Inbetriebnahme: August 2025