WildparkPV Sötern

Solarenergie trifft nachhaltige Damwild-Haltung: Im Saarland entsteht eine einzigartige Photovoltaikanlage

Digitale Visualisierung einer WildparkPV-Anlage von Ørsted, die land-wirtschaftliche Wildtierhaltung mit nachhaltiger Energieerzeugung kombiniert.
Mit dem fortschreitenden Ausbau der erneuerbaren Energien gewinnen Agri-PV-Konzepte zunehmend an Bedeutung. Sie ermöglichen eine intelligente Doppelnutzung von Flächen, indem sie Energieerzeugung und Landwirtschaft miteinander verbinden. 

Ørsted realisiert in diesem Zusammenhang nun ein besonders innovatives Projekt. Unter der Bezeichnung WildparkPV entsteht im saarländischen Sötern (Gemeinde Nohfelden) erstmals eine großflächige Freiflächen-Solaranlage innerhalb eines Wildgeheges.
Der Solarpark Sötern wird im Damwildgatter des biologisch arbeitenden Weiherhofs errichtet. Von der Gesamtgatterfläche mit rund 18 Hektar wird der Solarpark lediglich 6,9 Hektar in Anspruch nehmen. 

Die rund 13.000 Solarmodule werden als bodennahe Agri-PV-Anlage auf Gestellen installiert, die bis zu 3,05 Meter hoch sind. Damit können sich die Tiere unter und zwischen den Modulen wie gewohnt frei bewegen. Gleichzeitig schaffen die PV-Module zusätzliche Schutz- und Schattenflächen bei widrigen Wetterverhältnissen und in heißen Sommermonaten. Damit können sich die Tiere unter und zwischen den Modulen wie gewohnt frei bewegen. Gleichzeitig schaffen die PV-Module zusätzliche Schattenplätze für das Wild – ein wertvoller Beitrag zum Tierwohl in heißen Sommermonaten.
WildparkPV Sötern Lagekarte
Die WildparkPV-Anlage Sötern entsteht im Damwildgatter des Weiherhofs, rund 25 Kilometer nordwestlich der Kreisstadt St. Wendel.

Vorbild für weitere WildparkPV-Projekte

Das Projekt Wildpark-PV Sötern zeigt, wie Solarenergie und landwirtschaftliche Wildtierhaltung im Einklang funktionieren können – ein Gewinn für Umwelt, Wirtschaft und Zukunft. Nach der Inbetriebnahme werden die Betreiber des Weiherhofs das Verhalten der Tiere sorgfältig beobachten und dokumentieren. Die Erkenntnisse sollen dazu beitragen, dass Sötern als Modell und Blaupause für weitere WildparkPV-Projekte in ganz Deutschland dienen kann.



Wichtiger Beitrag zur Gemeindeentwicklung

Auch die Standortgemeinde Nohfelden profitiert in mehrfacher Hinsicht vom Solarpark Sötern: Einerseits durch den Ausbau der klimafreundlichen Energieversorgung für die Region, andererseits durch zusätzliche Einnahmen aus dem sogenannten Kommunalbonus.

Gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fließen pro erzeugter und eingespeister Kilowattstunde 0,2 Cent in den Gemeindehaushalt. Bei einem erwarteten Jahresertrag von rund 9,5 Millionen Kilowattstunden ergibt das einen jährlichen Betrag von etwa 19.000 Euro. Diese Mittel sind zweckungebunden und können flexibel für lokale Projekte eingesetzt werden – zum Nutzen aller Bürgerinnen und Bürger.

Digitale Visualisierung einer WildparkPV-Anlage von Ørsted, die in landwirtschaftlichen Wildtiergattern in ganz Deutschland umgesetzt werden kann.
Durch Aufständerung der Solarmodule bleibt die Lebensweise des Damwilds in der WildparkPV-Anlage Sötern unangetastet (digitale Visualisierung). 

Inbetriebnahme im Sommer 2026

Der Spatenstich für die WildparkPV-Anlage Sötern findet am 10. November 2025 im Beisein von St. Wendels Landrat Udo Recktenwald und Nohfeldens Bürgermeister Andreas Veit statt. Während der Bauphase bleibt die Fläche des Gatters, auf denen der Solarpark entsteht, für das Damwild gesperrt. Nach der Inbetrieb-nahme im Sommer 2026 können die Tiere auf das Areal zurückkehren.

Mit einem voraussichtlichen Jahresertrag von circa 9,5 Millionen Kilowattstunden wird der Solarpark rechnerisch rund 3.160 Haushalte mit grüner Energie versorgen und dabei rund 5.530 Tonnen CO2 einsparen.

Fakten

Solarmodule:  

Rund 13.000 aufgeständerte Solarmodule

Kapazität:  8,3 Megawatt Peak (MWp); für umgerechnet rund 3.200 Haushalte
CO2-Einsparung: 

Circa 5.530 t / Jahr

Fläche:  6,9 ha
Baubeginn: Circa 5.530 t / Jahr
Vollständige Inbetriebnahme:
Voraussichtlich Q3 2026