Schiederhof

Unser Wald-Windpark Schiederhof I in Niederbayern liefert seit 2018 grünen Storm für 4.500 Haushalte

Der Wald-Windpark Schiederhof I im Landkreis Straubing-Bogen ist für Ørsted das erste Vorhaben in Niederbayern und auf Waldflächen des Fürstenhauses Thurn und Taxis. Im Zuge dieses Projekts wurden erstmals in Bayern Windturbinen des modernen und speziell für Binnenlandstandorte konzipierten Typs Vestas V136 aufgestellt – und zwar auf Basis der ersten Genehmigung dieses innovativen Anlagentyps für ganz Deutschland.

Planung und Genehmigungsverfahren des Vorhabens erfolgten in enger Abstimmung mit den Fachbehörden des Landratsamts Straubing-Bogen und der Standortgemeinde Wiesenfelden. „Die Windräder tragen einen sehr großen Teil dazu bei, für Wiesenfelden eine CO2-freie Energieversorgung zu erreichen“, betont Andreas Urban, Bürgermeister von Wiesenfelden.





Onshore-Windpark Schiederhof Karte
Die beiden Anlagen des Windparks Schiederhof I liegen in unmittelbarer Nachbarschaft des Windparks Schiederhof II, der ebenfalls von Ørsted konzipiert wurde. Seit 2025 führt der „Windradl-Wanderweg Wiesenfelden“ an den drei Windkraftanlagen vorbei.



Windradl-Wanderweg Wiesenfelden

Natur erleben und gleichzeitig mehr über die Energie und Technik von morgen erfahren: Das ermöglicht der „Windradl-Wanderweg Wiesenfelden“. Er führt unmittelbar an den drei Windkraftanlagen der Windparks Schiederhof I und II vorbei und thematisiert auf fünf anschaulichen Infotafeln zentrale Aspekte wie Wald- und Artenschutz, die Relevanz des Windparks für die Energiewende – als auch die hochmoderne Technik der Windkraftanlagen. Ausgangs- und Zielpunkt des 7,8 Kilometer langen und mit der Markierung 18 versehenen Wanderweges ist der Waldgasthof Schiederhof.

Eingriffe in die Natur auf Minimum reduziert

Beim Bau des Windparks Schiederhof wurde für die besonderen Zufahrtsanforderungen des Parks ein Selbstfahrer als Transportfahrzeug eingesetzt. Mit diesem Fahrzeug kann ein Rotorblatt vertikal aufgestellt werden, wodurch die Rangierfläche sehr gering gehalten wird und keine zusätzlichen Baumfällungen erforderlich sind. Mit dem Selbstfahrer wurden die sechs Rotorblätter für den Windpark Schiederhof über eine Fernsteuerung auf die letzte Etappe zur Baustelle gebracht. Auf ihm ist das Rotorblatt beweglich montiert und lässt sich drehen und neigen.


Thurn und Taxis Forst, Deutschlands größte private Waldbesitzerin und Flächeneigentümerin des Windstandorts im Waxenberger Forst, zeigte sich ebenfalls zufrieden. „Unser Fürstenhaus ist ein großer Befürworter von erneuerbaren Energien. Daher sind wir erfreut, mit der zur Verfügung gestellten Fläche am Schiederhof den Ausbau der Windenergie in Bayern mitzugestalten“, erläutert Raoul Kreienmeier, Betriebsleiter Thurn und Taxis Forstverwaltung. Darüber hinaus wurde im Zuge der Ausgleichsmaßnahmen die Umwandlung von nicht standortgerechtem Nadelholzforst in einen strukturreichen Laubwald angegangen.

Großes Augenmerk im Zuge des Genehmigungsverfahrens genoss außerdem eine der kleinsten Waldbewohnerinnen, nämlich die Haselmaus. Um die Tierart dort dauerhaft zu schützen, wurden als eine erste Artenschutzmaßnahme gemäß dem Landschafts­pflegerischen Begleitplan Haselmauskästen aufgehängt, die dem „Wildtier des Jahres 2017“ gute Rückzugsmöglichkeiten bieten.

Fakten

Windkraftanlagen:  

2 x Vestas V136 (3,45 Megawatt pro Anlage)

Kapazität:  6,9 Megawatt; für umgerechnet 4.500 Haushalte
CO2-Einsparung: 

10.000 t

Nabenhöhe:  149 m
Rotordurchmesser: 136 m
Baubeginn: 2017
Vollständige Inbetriebnahme: 2018